Berichte des Wochenendes HSV I

Der HSV rennt vergeblich an – 0:0 gegen Rügheim

Es war wohl die symbolträchtigste Szene des Spiels: 73 Minuten war das Hofheimer Stadtderby alt, Hofheims Johannes Hauck spielte sich auf der rechten Seite durch, passte von der Grundlinie zurück auf den freistehenden Sven Lurz, dieser zog aus kürzester Entfernung ab und Rügheims Kapitän Konny Meisel warf sich mit dem Gesicht voraus in den drohenden Siegtreffer hinein. Meisel blieb blutend am Boden liegen und der Ball landete nicht im Tor. Um es vorweg zu nehmen: Rügheim erkämpfte sich den Punkt mit allem, was sie zur Verfügung hatten. Für den HSV war das Gästetor an diesem Tag wie vernagelt. Freilich hatte Alexander Reinhart fünf Minuten später nochmals aus gleicher Position den berühmten „Lucky Punch“ auf dem Fuß, doch der Ball ging irgendwie auch nicht ins Tor. Die Heimelf startete besser in die Partie doch sowohl Marvin Mantels Schuss (16. Minute / aus 10 Meter über das Tor) und Felix Weisheits Versuch mit der Pike (17. / Schlussmann Först lenkt die Kugel übers Tor) fanden den Weg nicht ins Ziel. Rügheims beste Chance hatte Sandro Hein nach knapp zwanzig Minuten, als er sechs Meter vor dem Tor von Schlussmann Hau auftauchte, dieser agierte glänzend. Knapp zuvor hatte Rügheims Ricco Hein aus spitzem Winkel eine Einschussmöglichkeit, die Kugel trullerte aber am Tor vorbei. Definitiv ein Tor wert gewesen wäre Tino Behrs Kopfball in der 38. Minute nach einer Röhner-Ecke. Zu Beginn des zweiten Abschnitts verfehlten die Weitschüsse von Röhner (53.) und Behr (58.) nur knapp ihr Ziel. Nach dem klaren Chancenplus hätte Hofheim einen knappen Sieg verdient gehabt, die Gäste erkämpften mit Mann und Maus einen Punkt im Abstiegskampf. Nicht nur der wohl überzogene Platzverweis für Hofheims Kapitän Daniel Beyer (92. Min.) führte zu extremen Diskussionsstoff über den Unparteiischen Büttner. Es war der Schlusspunkt in einem – für viele – teilweise zu hitzigem Derby.